Mexiko

Mexiko · 18. August 2019
... Yo soy como el chile verde, llorona, picante pero sabroso ... Chavela Vargas´ Interpretation der Llorona (hier die Version aus dem Frida Kahlo - Film) berührt mich, seit ich sie kenne. Sie hatte ich immer wieder im Kopf während der letzten Wochen. Zwischendurch aber auch jene von Depedro, die ich schon mehrmals in Nürnberg live gesehen habe. Und ich liebe sie so! Jetzt noch mehr. Nun können Millionen von Bildern, Gerüchen und Klängen in meinem Kopf ein anderes vollkommeneres Antlitz...

Mexiko · 18. August 2019
Morgens vor der (großen) Hitze, also gegen sieben, ziehe ich los, um ein paar Farben einzufangen. Und die gibt es auf der Insel zuhauf. Falls eine Studie existiert, die sich mit den Hintergründen für extrem farbintensive Fassaden-Kultur auseinandersetzt, dann würde ich sie sehr gerne lesen.

Mexiko · 16. August 2019
Alles, "was ich unbedingt tun muss", habe ich in die letzten acht Tage gepackt. Zumindest alles, was man an der Karibikküste von Yucatán gefälligst tut. Lauter wohlgemeinte Ratschläge ohne Arg von mexikanischen Plant-for-the-Planet-Kollegen, Einheimischen, Mitreisenden. Also stürze ich mich in das hippieske Treiben der extrem sandigen Isla Holbox, ganz im Norden von Yucatán. Hier sei die Welt noch schön, kein Sargazo (Algenplage), coole Leute und wenig Tourismus. Se vive bien en Holbox!...

Mexiko · 10. August 2019
Dass es mir leichter fallen würde, dessen war ich mir sicher. Habe ich doch wirklich genug von tábanos und mosquitos und von einer Luftfeuchtigkeit, die sich so bei sportlichen 85 - 90 % einpendelt. Wovon ich aber wirklich noch mehr haben kann ist die Offenheit, Herzlichkeit und Unvoreingenommenheit der Menschen hier. Keine(r) von den Frauen und Männern auf der rancho hat jemals meine Bitte, sie filmen oder fotografieren zu dürfen, mit einem nein oder empörten Blick beantwortet. Im...

Mexiko · 04. August 2019
Fünf Uhr morgens am Randes des Urwaldes von Campeche. Wir starten den Pickup nach einer mehr oder weniger durchwachten Nacht in der Hängematte (ich bin also endgültig raus aus dem Thema Hängematte - jetzt ist es sicher). Ab gehts, mitten hinein in die Dunkelheit, um bei Sonnenaufgang im Camp anzukommen. Noch sind wenige Moskitos unterwegs, aber ich sehe sie schon lauern. Mit Sicherheit warten sie nur auf ihr Frühstück: Anjas Blut.

Mexiko · 27. Juli 2019
Jetzt mal nicht neidisch sein! In den Mangroven war ich zwar mal kurz mit dem Kayak, danach habe ich paar wunderschöne Heuschrecken vor dem Ertrinken gerettet (was außer mir hier irgendwie keiner so richtig gut fand) aber danach bin ich direkt wieder vor dem Rechner gelandet. Denn an selbigem verbringe ich tatsächlich viele Stunden und mit ein bisschen Glück erwische ich kurze WLAN-Ausschläge, um Bilder, Text- und und Videomaterial in die Cloud von Plant-for-the Planet zu laden. Eines...

Mexiko · 25. Juli 2019
Wie aus Eimern kam das über uns! So sehr habe ich mich noch nie über einen Regen gefreut. (Nicht, dass es sich abgekühlt hätte.) Wir schaffen schnellstens unser Kamera-Equipment ins Auto und sagen dem Camp vorerst hasta luego, damit wir den Weg durch den Dschungel noch passieren können. John, Amy und Lee aus Washington, D. C., drehen hier einen Film über die Arbeit von Plant-for-the-Planet, der zeigen wird, was hier alles passiert. Und das ist ne Menge. (Bin schon mega gespannt, was sie...

Mexiko · 21. Juli 2019
Sie sind wunderschön anzuschauen, die drei bis sechs Monate jungen Bäumchen im vivero, der Baumschule von Carlos Luna in Chuiná. Kaum zu glauben, dass sie so schnell wachsen. Heißt, nach der Pflanzung können sie in vier Jahren schon mal bis zu vier Meter hoch werden. Das ist ein Vielfaches mehr, als das unter den mitteleuropäischen Bedingungen möglich wäre. (Bei diesen Temperaturen hier habe ich eher das Gefühl zu schrumpfen.) Nicht so diese kleinen Mahagonis (caoba), Siricotes...

Mexiko · 19. Juli 2019
Ich werde besser. Habe ich noch vor zwei Nächten gegen 4 Uhr 30 das erste Mal - wenngleich verzweifelt - geblinzelt, um daraufhin auf den grauenden Morgen zu warten, so war es heute schon eine Stunde später. Nur muss man ehrlicherweise gestehen: ich bin mal umgezogen. An die Durchgangsstraße, auf der Riesentrailer im Minutentakt vorbei dröhnen, aber auch an eine Lagune in der Nähe, in ein Hotellito mit Klimaanlage und WLAN. Die Moskitos sind mir geblieben. Ich denke, ich werde bald eine...

Mexiko · 19. Juli 2019
Auch wenn ich gerade gelernt habe, dass diese Phänomene durch Lichtreflexion und -brechung von Eiskristallen entstehen und gar nichts besonderes sein sollen: In dem Moment und irgendwo im mexikanischen Urwald war ich völlig von den Socken. So etwas hatten weder ich noch meine beiden Begleiter bisher gesehen, die gleich ganz aufgeregt ihre Handys zückten, um mehr zu erfahren. Also gut, ein Halo. Aber die Kamerafotos will ich Euch trotzdem nicht vorenthalten.

Mehr anzeigen